Grenzen überschreiten

Berlin Alexanderplatz

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Mit seinem dritten Soloalbum besinnt sich Max Herre auf alte Stärken und schließt den Kreis seiner musikalischen Vergangenheit.

Wie schon in den 90er-Jahren mit dem Stuttgarter Musikkollektiv Freundeskreis und ihrem Meilenstein “Esperanto” definiert Max Herre mit “Hallo Welt” den Rap als eine Form der Vernetzung und Kreativität.

 

In der Tradition des Piratenradios baut Max Herre seinen Sender über den Dächern der Stadt auf, lädt Freunde ein und sendet seine Musik in die Welt. Die Sendestation ist in Berlin, Schöneberg. Hier lebt Herre auch mit seiner Frau und seinen Kindern. Man merkt den Stücken an, dass in seinem Leben nicht immer alles glatt lief, da gibt es Kanten, Ecken – Schmerzen und Tiefen des Alltags.

Aber man kann Ausbrechen, ausbrechen aus dem Alttag, aus dem Traum, Albtraum – aufmucken: In dem Stück „Einstürzen Neubauen“ mischt Herre gemeinsam mit Samy Deluxe den Klassiker der Ton Steine Scherben auf – „Macht kaputt, was euch kaputt macht“.

Macht der Wörter

„Hallo Welt!“ ist ein Album voller Referenzen. Zusammengehalten vom Konzept eines Piratensenders. Manche Songs gehen ineinander über, werden durch Ansagen und Einspieler miteinander verbunden, oder laufen für einen Moment rückwärts und verleihen den Liedern so etwas Unmittelbares, Direktes. Die Gästeliste ist lang: Aloe Blacc, Philipp Poisel, Marteria, Patrice, Sophie Hunger, Tua, Megaloh, Cro, Clueso und Samy Deluxe.

Rap am Ufer, Rap an der Spree – Rap 2012 – Freunde drehen sich im Kreis – anfangen, aufhören. Alte Welt, neuer Traum.

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Ernst Bloch

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