Open House

Direktor: Ihr wißt, auf unsern deutschen Bühnen
Probiert ein jeder, was er mag;
Drum schonet mir an diesem Tag
Prospekte nicht und nicht Maschinen.“ Goethe – Faust

Bye Bye Castorf!

1992 wurde Frank Castorf Intendant der Berliner Volksbühne. 25 Jahre hat Castorf die Richtung vorgegeben, für das Theaterschiff in der Berliner Mitte. Ein offenes Haus, mit Spektakel, Performance, Musik und einer besonderen Theatralität. 1993 wollte ich das erste Mal in die Volksbühne: „JUGEND OHNE GOTT“. Restkarten an der Abendkasse, keine Chance. Aber es war der Beginn einer intensiven Theaterzeit. Viele der Stücke in den 90er-Jahren habe ich gesehen; „MACBETH“, „ROCKY DUTSCHKE, ’68“. „ZEMENT“, „DES TEUFELS GENERAL“, „HAUPTMANNS WEBER“, „PLASTIC PUDEL PARADE I“, „SCHMUTZIGE HÄNDE“, „DÄMONEN“, „BILLY BRAGG“, „VON MAINZ BIS AN DIE MEMEL“, „ROSEBUD“, etc. – das Theater als Fest, ohne Grenze, ohne Limit – Theater ohne Notausgang. Theater in der richtigen Zeit; am richtigen Ort.


„Schon die vormodernen Gesellschaften praktizierten das, was für Geschichten theatraler Tätigkeiten prägend geworden ist: die mehr oder minder intensive Beschäftigung mit dem sozialen, kulturellen und politischen Gefüge ihrer Gemeinschaften, der Lage ihrer Subjekte und der Situation des Menschen in der Welt überhaupt.“
Joachim Fiebach: „„Welt Theater Geschichte – Eine Kulturgeschichte des Theatralen“